Die Wendung stammt aus dem Mönchswesen. Bereits im 8. Jh. nach Chr. gehörten bestimmte Andachts- und Bußübungen zum Ordensleben der Benediktiner. Dabei wurde meist ein Text aus der Bibel verlesen, sehr häufig aus dem dritten Buch Moses, das auch Levitikus genannt wird, weil es vorwiegend Verhaltensmaßregeln für Priester (Leviten) enthält. Auf die Lesungen folgten oft noch Mahn- und Strafpredigten zur Besserung der lasterhaften Geistlichkeit, sodass das Lesen des Levitikus in der sprachlichen Überlieferung leicht als Umschreibung für Tadel und Ermahnung fest werden konnte.